19.04.2007 - 11:43 Uhr
Rotenburg (ots) - Rotenburg (dk). Vor wenigen Tagen erst berichtete die Rotenburger Polizei über eine schreckliche Serie von tödlichen Unfällen junger Fahranfänger. Vier junge Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren waren es bis heute morgen im Landkreis Rotenburg, fast alle nicht angeschnallt, zum Teil alkoholisiert. Am Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr kam in Mulmshorn ein weiterer schrecklicher Unfall zu dieser Serie hinzu: Ein 19-jähriger Soldat aus Bargstedt bei Harsefeld war mit seinem VW Vento auf dem Weg zum Dienst nach Visselhövede. Im Bereich Mulmshorn stieß er auf der B 71 frontal auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden Sattelzug einer Supermarktkette zusammen. Der 19-jährige Soldat starb in seinem Fahrzeug, der Lastwagenfahrer wurde leicht verletzt. Am VW verzeichnete die Polizei Totalschaden, der zuvor in Schlangenlinien fahrende Fahrer war nicht angeschnallt.
Bereits seit Zeven war eine Zeugin mit ihrem Fahrzeug auf der Bundesstraße 71 hinter dem blauen VW Vento mit Stader Kennzeichen her gefahren. Der Autofahrerin war aufgefallen, dass der Fahrer des Fahrzeugs immer wieder einmal auffallend langsam wurde und in Schlangenlinien fuhr. Kurz vor dem Rotenburger Ortsteil Mulmshorn in Fahrtrichtung Rotenburg kam der Vento komplett auf die Gegenfahrbahn. Ein 50-jähriger Kraftfahrer aus Rodewald versuchte, mit seinem Lastzug noch in den Seitenraum auszuweichen.
Es reichte nicht, der Vento schlug frontal in die linke Fahrzeugfront des schweren Sattelzuges ein. Der 19-jährige Soldat wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Ein Ersthelfer, Soldat wie der tödlich Verletzte, versuchte den jungen Mann noch zu retten, hatte aber keine Chance. Der junge Fahranfänger starb eingeklemmt in seinem Fahrzeug. Wäre er angeschnallt gewesen, schließt die Polizei nicht aus, hätte er möglicherweise eine Chance gehabt.
Wegen der auffälligen Fahrweise ließ die Polizei zur Klärung der Unfallursache bei dem 19-Jährigen eine Blutprobe entnehmen. Der tiefer gelegte und mit Breitreifen versehene VW wurde von der Polizei intensiv auf Mängel überprüft. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.
Vor Ort waren neben der Polizei ein Rettungswagen, ein Notarzt und die freiwillige Feuerwehr Rotenburg mit dem Rüstwagen eingesetzt. Die Bundesstraße 71 musste bis nach 8.00 Uhr voll gesperrt werden. Die Bergungsarbeiten dauerten an, da aus dem Lastwagen Öl ausgetreten war.
Mit dem Unfall in Mulmshorn nahm die Polizei bis Mitte April bereits so viele tödliche Unfälle auf, wie im ganzen letzten Jahr im Kreisgebiet insgesamt geschehen sind. Besonders auffällig ist dabei der sehr hohe Anteil an jungen Fahranfängern. Fünf der Unfalltoten waren im Alter zwischen 19 und 21 Jahren. In vier Fällen waren die jungen Männer nicht angeschnallt. Mit Gurt hätten die nicht gesicherten Unfallopfer eine Überlebenschance gehabt, denn die Fahrgastzellen ließen zumeist so viel Platz, dass Raum für ein Überleben gewesen wäre.
Die Polizei appelliert noch einmal mit aller Deutlichkeit an Eltern, Kollegen und Freunde von jungen Fahranfängern. Vor allem den jungen Männern zwischen 18 und 24 Jahren muss deutlich gesagt werden, dass man mit seinem Leben spielt, wenn man sich im Auto nicht anschnallt. Alkohol, Übermüdung, das Bedienen des Handys und andere Ablenkungen sind weitere Punkte, die tödliche Unfälle mit verursachen können. Die Polizei bittet Eltern noch einmal eindringlich: "Sprechen Sie mit Ihren Kindern, weisen Sie sie eindringlich auf die Gefahren hin! Die Gefahr des Verlustes eines eigenen Kindes sollte Grund genug sein, hier alles Erdenkliche zu unternehmen."
19.04.2007 - 11:43 Uhr
Rotenburg (ots) - Rotenburg (dk). Vor wenigen Tagen erst berichtete die Rotenburger Polizei über eine schreckliche Serie von tödlichen Unfällen junger Fahranfänger. Vier junge Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren waren es bis heute morgen im Landkreis Rotenburg, fast alle nicht angeschnallt, zum Teil alkoholisiert. Am Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr kam in Mulmshorn ein weiterer schrecklicher Unfall zu dieser Serie hinzu: Ein 19-jähriger Soldat aus Bargstedt bei Harsefeld war mit seinem VW Vento auf dem Weg zum Dienst nach Visselhövede. Im Bereich Mulmshorn stieß er auf der B 71 frontal auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden Sattelzug einer Supermarktkette zusammen. Der 19-jährige Soldat starb in seinem Fahrzeug, der Lastwagenfahrer wurde leicht verletzt. Am VW verzeichnete die Polizei Totalschaden, der zuvor in Schlangenlinien fahrende Fahrer war nicht angeschnallt.
Bereits seit Zeven war eine Zeugin mit ihrem Fahrzeug auf der Bundesstraße 71 hinter dem blauen VW Vento mit Stader Kennzeichen her gefahren. Der Autofahrerin war aufgefallen, dass der Fahrer des Fahrzeugs immer wieder einmal auffallend langsam wurde und in Schlangenlinien fuhr. Kurz vor dem Rotenburger Ortsteil Mulmshorn in Fahrtrichtung Rotenburg kam der Vento komplett auf die Gegenfahrbahn. Ein 50-jähriger Kraftfahrer aus Rodewald versuchte, mit seinem Lastzug noch in den Seitenraum auszuweichen.
Es reichte nicht, der Vento schlug frontal in die linke Fahrzeugfront des schweren Sattelzuges ein. Der 19-jährige Soldat wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Ein Ersthelfer, Soldat wie der tödlich Verletzte, versuchte den jungen Mann noch zu retten, hatte aber keine Chance. Der junge Fahranfänger starb eingeklemmt in seinem Fahrzeug. Wäre er angeschnallt gewesen, schließt die Polizei nicht aus, hätte er möglicherweise eine Chance gehabt.
Wegen der auffälligen Fahrweise ließ die Polizei zur Klärung der Unfallursache bei dem 19-Jährigen eine Blutprobe entnehmen. Der tiefer gelegte und mit Breitreifen versehene VW wurde von der Polizei intensiv auf Mängel überprüft. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.
Vor Ort waren neben der Polizei ein Rettungswagen, ein Notarzt und die freiwillige Feuerwehr Rotenburg mit dem Rüstwagen eingesetzt. Die Bundesstraße 71 musste bis nach 8.00 Uhr voll gesperrt werden. Die Bergungsarbeiten dauerten an, da aus dem Lastwagen Öl ausgetreten war.
Mit dem Unfall in Mulmshorn nahm die Polizei bis Mitte April bereits so viele tödliche Unfälle auf, wie im ganzen letzten Jahr im Kreisgebiet insgesamt geschehen sind. Besonders auffällig ist dabei der sehr hohe Anteil an jungen Fahranfängern. Fünf der Unfalltoten waren im Alter zwischen 19 und 21 Jahren. In vier Fällen waren die jungen Männer nicht angeschnallt. Mit Gurt hätten die nicht gesicherten Unfallopfer eine Überlebenschance gehabt, denn die Fahrgastzellen ließen zumeist so viel Platz, dass Raum für ein Überleben gewesen wäre.
Die Polizei appelliert noch einmal mit aller Deutlichkeit an Eltern, Kollegen und Freunde von jungen Fahranfängern. Vor allem den jungen Männern zwischen 18 und 24 Jahren muss deutlich gesagt werden, dass man mit seinem Leben spielt, wenn man sich im Auto nicht anschnallt. Alkohol, Übermüdung, das Bedienen des Handys und andere Ablenkungen sind weitere Punkte, die tödliche Unfälle mit verursachen können. Die Polizei bittet Eltern noch einmal eindringlich: "Sprechen Sie mit Ihren Kindern, weisen Sie sie eindringlich auf die Gefahren hin! Die Gefahr des Verlustes eines eigenen Kindes sollte Grund genug sein, hier alles Erdenkliche zu unternehmen."
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Rotenburg (ots) - Landkreis Rotenburg (dk). Mit schrecklichen Unfallfolgen endete am Karfreitagmorgen um 4.15 Uhr das Schicksal eines 21jährigen Boitzeners auf der Landesstraße 124 in dem kleinen Ort Heeslingen. Mit nahezu 2 Promille war der junge Mann mit seinem 17jährigen Beifahrer in Richtung Steddorf beim Durchfahren einer scharfen Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen. Bei vermutlich überhöhter Geschwindigkeit gelang es dem Golf-Fahrer noch sein Fahrzeug auf die Fahrbahn zurückzulenken. Dann aber geriet er ins Schleudern und überschlug sich. Der Golf blieb auf der Fahrbahnseite liegen. Die beiden nicht angeschnallten jungen Männer wurden aus dem Fahrzeug geschleudert. Der 21jährige Fahrer wurde mit schweren Verletzungen in das Diakoniekrankenhaus gebracht. Dort konnten ihn die Ärzte nicht retten. Er starb in der Nacht nach dem Unfall an seinen schweren Kopfverletzungen. Auch der 17jährige Mitfahrer erlitt schwere Verletzungen. Angeschnallt hätte der Fahrer gute Chancen gehabt, glaubt die Polizei.
Ein Schicksal, das sich den Beamtinnen und Beamten der Rotenburger Polizeiinspektion in den letzten Wochen leider öfter präsentierte. Nach nur acht Unfalltoten im gesamten letzten Jahr, dem tiefsten Stand seit Beginn der Unfallstatistik, sind es in diesem Jahr jetzt schon sechs Tote. Vier der Unfalltoten sind junge Fahranfänger. Ihr Alter: 19 bis 21 Jahre. Zu jung zum Sterben. Die Polizei erreicht diese Altersgruppe nur schwer mit ihren Argumenten. Oft sind die jungen Männer uneinsichtig und sehen die Folgen ihres Handelns nicht ein, kommentiert Polizei-Verkehrssachbearbeiter Rüdiger Radtke die Situation. Leichtsinn, Übermut und überhöhte Geschwindigkeiten bilden eine unheilvolle Mischung.
Ein tiefer gelegter Golf, Alkohol und konsequentes Nichtanschnallen gehören bei nicht Wenigen zum Alltag. "Die Heranwachsenden wollen sich auf diese Weise nach außen hin als besonders cool präsentieren", so der Sprecher weiter. "Es fehlen aber Erfahrungswissen über die Grenzen der Fahrphysik, Übung und das frühzeitige Erkennen von gefährlichen Situationen", erläutert Rüdiger Radtke. Die Polizei hofft jetzt besonders auf Eltern, Freunde und Bekannte. Sie müssen ihren Kindern oder Freunden klar machen, dass Fahren unter Alkohol und ohne Gurt nicht cool, sondern lebensgefährlich ist.
Bei der Betrachtung der Fahrgastzellen der verunglückten Fahrzeuge stellen die Unfallermittler zumeist fest, dass bei Nutzung der Sicherungseinrichtungen genügend Raum für ein Überleben im Fahrzeug gewesen wäre. Die Verletzungen, nicht selten schwere Schädeltraumata, lassen sich auf unkontrolliertes Aufschlagen auf das Innere der Fahrgastzelle oder sogar ein Herausschleudern auf die Fahrbahn zurückführen. Spätestens dann bietet das Bild des tiefergelegten Golf mit offener Scheibe und dem lässig nicht angeschnallten Fahrer mit heraushängendem Arm eine andere Wirkung.
Dabei kennt die Polizei auch ganz andere Fälle, wie der Unfall einer 20-jährigen Frau Mitte Februar auf der Landesstraße 120 bei Rhadereistedt beweist. Die Fahranfängerin stieg unverletzt aus ihrem völlig demolierten Auto. Airbag und der angelegte Gurt hatten ihr Leben gerettet.
Zwar arbeitet die Polizei über eine intensive Verfolgung dieser Ordnungswidrigkeiten, oft mit Verwarnungs- und Bußgeldern, an der Problematik. Und diese Kontrolltätigkeit soll jetzt noch intensiviert werden. Langfristige Besserung erhoffen sich die Beamten aber vor allem nach deutlicher Ansprache des Umfeldes solcher Fahrer. Burnoutrennen, wie am Karfreitag im Nordkreis und nahe Verden geplant, sind nicht cool, sondern vielmehr gefährlich. Und Alkohol hat bei jungen Fahranfängern schon gar nichts zu suchen, argumentiert die Polizei.
Bei zwei tödlichen Unfällen spielte neben dem fehlenden Gurt auch eine nicht unbeträchtliche Menge Alkohol eine entscheidende Rolle. Die Polizei: "Solche Verhaltensweisen dürfen nicht belächelt, sondern müssen geächtet werden. Nur dann besteht eine Chance, den Eltern die Trauer um den Verlust eines Kindes zu ersparen. Die Polizei hofft, dass jetzt viele junge Männer am Steuer ihres Autos umdenken, um nicht auch als trauriges Opfer in der Unfallstatistik der Polizei zu enden:" Übrigens: Namhafte Summen aus den Bußgeldern der Geschwindigkeitsmessanlagen des Landkreises Rotenburg fließen in die Schulung und Trainings junger Fahranfänger.
Fotos in digitaler Pressemappe: Angeschnallt hätte man in diesem Golf möglicherweise überleben können
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